Viele Prototypen sehen niemals das Licht des Tages. Das Herstellen von Prototypen ermöglicht es Unternehmen, neue Ideen zu erkunden und Hardware vor der Markteinführung zu testen. Das unten abgebildete ROG Maximus XIII Hero-Motherboard scheint nie offiziell veröffentlicht oder zum Verkauf angeboten worden zu sein. Dennoch scheint es, als hätte es jemand geschafft, ein Exemplar des Prototyps in die Hände zu bekommen.
Die Sockelabdeckung, die es als TUF Gaming-Board kennzeichnet, ist lediglich irreführend und keineswegs ein Indiz. Es handelt sich nämlich um ein High-End-ROG Maximus aus einer früheren Generation. Die Maximus III-Serie wurde um den Intel LGA-1200-Sockel herum aufgebaut, der für die Chips der 10. Generation Core "Comet Lake" und der 11. Generation Core "Rocket Lake" entwickelt wurde. Dieser Sockel hatte eine kurze Lebensdauer von nur zwei Jahren, bevor er vom LGA-1700-Sockel mit Alder Lake abgelöst wurde.
ASUS ROG Maximus XIII Hero, Bildquelle: @wnxod
Laut den von @wnxod geteilten Fotos, verfügt das Board über vier DDR4-SODIMM-Steckplätze. Außerdem fehlen PCIe- und Audiobereich-Kühlkörper und zeigen stattdessen einen Prototyp-Code von TEM14280. Der I/O-Kühlkörper scheint jedoch identisch mit dem Einzelhandelsprodukt zu sein. Anhand des Erscheinungsbildes des Boards ist deutlich zu erkennen, dass es nie für den Einzelhandel veröffentlicht oder fertiggestellt wurde.
ASUS ROG Maximus XIII Hero, Bildquelle: @wnxod
Weitere Fotos zeigen, dass das Board mit dem Kingston Fury-Logo bootet, was darauf hindeutet, dass es sich um ein Prototypenboard für Tests innerhalb von Kingston handeln könnte. Es ist allgemein bekannt, dass Motherboard-Unternehmen eng mit Speicherherstellern zusammenarbeiten, um die vollständige Kompatibilität ihrer Plattformen vor dem Start sicherzustellen. Unklar ist, warum überhaupt der Laptop-SODIMM-Formfaktor in Betracht gezogen wurde. Dennoch wurde das Board gezeigt, das mit dem Core i5-10600K-Prozessor bei einer DDR4-Frequenz von 2133 MHz und 1,2 Volt funktioniert.
ASUS ROG Maximus XIII Hero, Bildquelle: @wnxod
Es ist unklar, ob hier ein Insider am Werk ist, der irgendwie an einem Prototyp gekommen ist und damit herumexperimentiert, oder ob diese Bilder aus den ASUS-Labors stammen. Es ist jedoch erwähnenswert, dass unter dem Motherboard in den Bildern ein IKEA-Pegboard und ein ASUS-Netzteil zu sehen sind, was darauf hinweist, dass die Quelle dieser Bilder wahrscheinlich enge Beziehungen zu ASUS hat. Wie auch immer das alles zusammenhängt, es ist doch immer wieder spannend, was außerhalb der Industrienormen für exotische Ideen verwirklicht werden.